Donnerstag, 13. Dezember 2012

greenpeace magazin: Kampf für alte Bäume

Kampf für alte Bäume

Während ihrer Protestaktion für mehr Waldschutz in Bayern stellen sich Aktivisten von Greenpeace in einem Waldgebiet im Spessart zwischen Waldarbeiter und Bäume, die gefällt werden sollen.

Das umstrittene Waldgebiet gehört zu den weniger als einen Prozent der Wälder Deutschlands, die älter als 160 Jahre sind. Buchenwälder in diesem Alter sind in Deutschland sehr selten. Erst im Juni hatten die Bayerischen Staatsforsten einen Einschlagstopp für solch alte Buchenwälder verhängt. „Die alte Bäume sind nicht geschützt, dem Einschlag ist weiterhin Tür und Tor geöffnet”, sagt Oliver Salge, Waldexperte bei Greenpeace. Er fordert, Ministerpräsident Seehofer (CSU) müsse die alten Wälder Bayerns schützen.
Statt der von der Bundesregierung geforderten zehn Prozent stehen in Bayern bisher lediglich knapp drei Prozent der öffentlichen Wälder unter Schutz. Unter Ministerpräsident Seehofer ist der Holzeinschlag in den öffentlichen Wäldern Bayerns angestiegen. Greenpeace-Aktivisten haben in den vergangenen Wochen wiederholt im Spessart gegen die Zerstörung alter Buchenwälder protestiert. Sie übermalten in einigen Waldgebieten Einschlagsmarkierungen, um den Holzeinschlag durch die Bayerischen Staatsforsten einzudämmen. Die Aktivisten waren wiederholt auch in dem Gebiet aktiv, das jetzt gefällt werden soll.

Weil sich die bayerische Landesregierung weigert, Daten zu Lage und Zustand der alten Buchenwälder herauszugeben, kartierten Greenpeace-Aktivisten zahlreiche Wälder im Spessart selbst. Die Umweltschützer erhoben Daten von über 30.000 alten Buchen und Eichen und überführten sie in Karten. Vor kurzem übergaben die Umweltaktivisten Ministerpräsident Horst Seehofer ihren Abschlussbericht.

Über den Einsatz von Greenpeace für einen besseren Schutz der deutschen Wälder informiert das Onlinemagazin „Die Vermessung das Waldes”.

Wer eine symbolische Patenschaft für die von Greenpeace kartierten Buchen übernehmen will, kann dies hier tun. Die Baumpaten erhalten eine Patenurkunde, auf der die geographischen Koordinaten des Baumes eingetragen sind.
Greenpeace e.V./VA
greenpeace magazin: Kampf für alte Bäume:

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Weniger Nahrung am Horn von Afrika: Dürre verzögerte den Rückflug der Zugvögel - Tiere und Pflanzen - FOCUS Online - Nachrichten

Die Dürre am Horn von Afrika 2011 hatte größere Auswirkungen auf die Tierwelt als gedacht. Besonders europäische Zugvögel litten darunter: Die Nahrungsknappheit verzögerte ihren Rückflug enorm, wie dänische Forscher jetzt zeigen konnten.

Eine extreme Dürre hat 2011 einige Zugvögel auf dem Weg vom südlichen Afrika nach Nordeuropa aufgehalten. Neuntöter und Sprosser mussten zum Beispiel ihren Zwischenstopp am Horn von Afrika erheblich verlängern, berichten internationale Wissenschaftler im Fachmagazin „Science“. Sie brauchten länger als üblich, um ihre Energiereserven aufzutanken, da sie aufgrund der Dürre weniger Nahrung fanden. Dies führte auch dazu, dass sie in Europa später anfingen zu brüten, schreibt das Team um Anders Tøttrup von der dänischen Universität Kopenhagen.2011 waren einige Zugvögel, die die Sahara durchqueren, mit erheblicher Verspätung in ihren Brutgebieten in Nordeuropa eingetroffen. Experten berichteten damals von einer der spätesten Ankünfte seit 1950. Besonders verwunderlich war dies, da infolge des Klimawandels viele Singvögel eigentlich immer früher in ihren Brutgebieten ankommen. Die Forscher um Tøttrup fanden in ihrer Untersuchung nun einen Grund für die Verspätung.

Doppelt so langer Aufenthalt

Sie hatten insgesamt 18 Neuntöter und 8 Sprosser mit einem Mini-Datenspeicher versehen, und so die Wanderung der Vögel zwischen Afrika und Europa an drei aufeinanderfolgenden Zyklen zwischen 2009 und 2012 verfolgt. Anschließend setzten sie die Daten mit Klima- und Umweltdaten in Verbindung. Sie stellten fest, dass die verspätete Ankunft der Vögel in Nordeuropa im Frühling 2011 auf die damalige Dürre am Horn von Afrika zurückzuführen ist.

Die Neuntöter zum Beispiel blieben 2011 im Schnitt doppelt so lange in der Region wie im Jahr davor oder danach. Die Sprosser blieben gut eine Woche länger als gewöhnlich. Andere Zugvogel-Arten, die am Horn von Afrika keine Rast machen, trafen pünktlich in ihren Brutgebieten ein.

Die Umweltbedingungen haben selbst an lokalen Raststationen, an denen die Vögel nur kurz verweilen, eine entscheidende Bedeutung für das komplette Migrationssystem, schreiben die Forscher. Eine Verzögerung des Vogelzugs könne sich kaskadenartig etwa auf den Bruterfolg und die Sterblichkeit auswirken. Bei den beiden untersuchten Arten hätten sie bisher jedoch keine nachteiligen Auswirkungen festgestellt.

Wölfe in Brandenburg: Abknallen ist auch keine Lösung - taz.de

Abknallen ist auch keine Lösung

Die Nutztierhalter fühlen sich nicht ernst genommen. Der Bauernbund fordert nun die „aktive Bejagung“ märkischer Wölfe. Umweltministerium und FDP sind dagegen.

Canis lupus: beim Bauer wenig beliebt. Bild: dpa
LENNEWITZ/POTSDAM dpa | Der Bauernbund Brandenburg will Wölfe wegen ihrer Angriffe auf Schafe und Ziegen aktiv bejagen lassen. Der Wolf müsse dazu bundesweit ins Jagdrecht übernommen werden, forderte Geschäftsführer Reinhard Jung am Dienstag. „Wir wollen das geschützte Tier aber nicht ausrotten“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Der Wolf bedrohe jedoch Tiere auf der Weide und damit auch die Produktion von Fleisch. Der Vorstoß von Landwirten stieß auf Kritik.

Weil die vom Umweltministerium vorgesehenen Pläne zum Umgang mit den Wölfen die Ausbreitung des Tieres nicht eindämme, werde der Bauernbund an dem Projekt nicht mehr mitarbeiten, hieß es. In der kommenden Woche ist dazu die letzte Sitzung vorgesehen. Der märkische Wolfsplan von 1994, der den Umgang mit dem in Deutschland streng geschützten Tier regelt, wird zurzeit mit Beteiligung von etwa 80 Verbänden und Institutionen abschließend überarbeitet. Er soll nächstes Jahr in neuer Form vorgelegt werden.

Der märkische Umweltverband BUND und das Umweltministerium äußerten Unverständnis für die Forderung des Bauernbundes, den Wolf aktiv zu jagen, und verwiesen auf den Schutzstatus des Tieres. Kritik am Wolfskonzept der rot-roten Landesregierung kam von den oppositionellen Landtagsfraktionen von FDP und CDU.

„Wir Nutztierhalter fühlen uns bei der Wolfsdiskussion nicht ernst genommen“, bemängelte Bauernbund-Geschäftsführer Jung. „Es geht uns im Kern darum, dass die Tierhalter durch die vom Wolf angerichteten Schäden ökonomisch nicht kaputtgemacht werden dürfen.“ In Brandenburg gebe es für den Wolf bereits etwa 60.000 Hektar Naturreservate sowie gesperrte Flächen in alten Tagebauen und Truppenübungsplätzen, bemerkte Jung. „Dort kann der Wolf in Ruhe leben.“
Wölfe in Brandenburg: Abknallen ist auch keine Lösung - taz.de

Dienstag, 4. Dezember 2012

Siegen - Wer steuert den Bau von Windrädern? - Siegener-Zeitung - Nachrichten aus Siegen, Wittgenstein, Olpe u. Umgebung

Siegen - Wer steuert den Bau von Windrädern? - Siegener-Zeitung - Nachrichten aus Siegen, Wittgenstein, Olpe u. Umgebung: "Wer steuert den Bau von Windrädern?
Siegen. Vier Naturschutzverbände sprechen nun in vielen Punkten mit einer Stimme, wenn es um die Windkraft in der Region geht.
mir - Zumindest in Siegen ist es relativ windstill geworden in der Frage neuer Windräder. In der Nachbarschaft sieht das anders aus, man redet zum Beispiel über 35 mögliche Windräder im Giebelwald auf rheinland-pfälzischem Terrain. Für den BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz), den LNU (Landes-AG Natur und Umwelt), den NABU (Naturschutzbund) und die SDW (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald) ein unguter Trend. Jetzt haben sich die vier Naturschutzverbände "verbündet" und eine gemeinsame Resolution zum Thema Ausbau der Windkraft in Siegen-Wittgenstein formuliert."